Umfrageergebnis: Der Klimaschutz und der Ausstieg aus der Kohle …

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Redaktion

Stiftung Energie & Klimaschutz
15. Februar 2017
Ausblick 2017: Was ist in diesem Jahr das wichtigste Thema für die Energiewirtschaft?

… ist das wichtige Thema des Wahljahres 2017. Das ist das Ergebnis der Umfrage unter unseren Leserinnen und Lesern. 53 Prozent sagen: Das wird in diesem Jahr das wichtigste Thema für die Energiewirtschaft. Deutlich weniger (29 Prozent) sehen den Ausbau der Elektromobilität auf der Agenda ganz vorn. Und nur 18 Prozent votierten für „Neue digitale Produkte und Dienstleistungen“. Klimaschutz und Ausstieg aus der Kohle: Wird dies das energiepolitische Megathema 2017?

Wird Klimaschutz im Wahlkampf überhaupt zum Thema?

Es ist nur etwas über ein Jahr her, als von der Pariser Klimakonferenz ein Signal der Hoffnung ausging. Am Abend des 12. Dezember 2015 wurde nach langer Verhandlung ein Klimaabkommen beschlossen, dass die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst 1,5 °C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit vorsieht. Mit diesem Ergebnis hatte zuvor niemand gerechnet. Der Pariser Tagung waren langwierige Vorbereitungen unter anderem im Rahmen der G-7 voraus gegangen. Das Ziel der Dekarbonisierung fand beim G-7-Gipfel in Deutschland erstmals Eingang in ein Abschlussdokument der internationalen Diplomatie. Die Welt hat sich in den letzten 14 Monaten gewandelt. Ganz oben auf der internationalen Agenda stehen andere Themen als der Klimaschutz. Und auch in Deutschland hat sich das politische Klima grundlegend gewandelt. Nach dem Brexit, dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten, den Wahlerfolgen populistischer Parteien, der anhaltenden Migration und vor den Wahlen in Frankreich und den Niederlanden hat die deutsche Politik derzeit andere Sorgen. Im Bundestagswahlkampf 2017 wird sicher auch der Klimaschutz und der Ausstieg aus der Kohle diskutiert werden. Fragt sich nur, welche öffentliche Aufmerksamkeit das Thema findet?

Elektromobilität hätte das Zeug zum Topthema

Für die deutsche Automobilindustrie ist der Ausbau der Elektromobilität in den nächsten Jahren das Überlebensthema. Selbst wenn es gelingt, dass Deutschland seine Bedeutung als führender Automobilproduzent im Übergang zum elektromobilen Zeitalter verteidigen kann, werden wir Zehntausende von Arbeitsplätzen verlieren. Sollte die deutsche Automobilindustrie auf dem Weg in die emissionsfreie Zukunft ihre Spitzenstellung nicht halten können, werden es Hunderttausende sein. Der Ausbau der Elektromobilität hätte das Zeug zum wichtigsten Thema des Jahres zu werden. Auch aus Gründen des Umweltschutzes.

Feinstaubalarm Stuttgart.
Dauerbrenner Feinstaub: Die Elektromobilität könnte einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

In Stuttgart herrscht seit einer Woche „Feinstaubalarm“. Ende noch offen. Bekanntlich geht es in der deutschen Verkehrspolitik um andere Themen. Da gibt es den Flughafen, die Maut, den Stuttgarter Hauptbahnhof, den Diesel-Skandal, der immer größere Kreise zieht, und jetzt wird auch noch ein neuer Bahnchef dringend gesucht. Gibt es da noch Raum für die Elektromobilität?

Ausstieg aus der Kohle? Kein Problem

Der Klimaschutz und der Ausstieg aus der Kohle waren eines der Themen, über die sich zuletzt auch EnBW-Chef Frank Mastiaux mit den Reportern des Greenpeace-Magazins unterhielt. Wenn die nächste Bundesregierung einen Kohleausstieg beschließt, wäre das für die EnBW kein existenzielles Problem, so der Manager.

Offensichtlich verfügen der CEO des Unternehmens und die Leserschaft des Blogs über ein hohes Maß an Übereinstimmung in der Bewertung, was energiepolitisch wichtig ist.

Die Umfrage lief  vom 9. Januar bis zum 12. Februar. An ihr nahmen 107 Personen teil. In der Reihe „Energiewirtschaft aktuell“ geht es um die Frage „Werden die Kosten der Energiewende gerecht verteilt?“. Wir freuen uns auch diesmal wieder über Ihre Meinung.

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