Umfrage: Beschleuniger der Energiewende

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Redaktion

Stiftung Energie & Klimaschutz
31. Oktober 2016
Energiewende in Afrika Beschleuniger afrikanische Energiewende

Wer beschleunigt die Energiewende am stärksten? Danach fragen wir in der aktuellen Umfrage. Passend zu unserem neuen Schwerpunkt-Thema möchten wir Ihre Einschätzung wissen. Was verstehen wir unter einem Beschleuniger der Energiewende? Ein Beispiel ist Tesla – finden wir. Tesla und der geniale Elon Musk haben es der Autoindustrie gezeigt: Es geht auch ohne Verbrenner. Eine Reichweite von mehr als 150 Kilometern ist machbar. Und die Infrastruktur liefert Tesla gleich mit. Schnellladen ohne zu bezahlen – auch hier hat Tesla bewiesen, dass das Unternehmen innovativ und ein Beschleuniger der Energiewende ist. Die Energiewende auf die Straße zu bringen, egal, wie diese Geschichte ausgeht, Tesla hat sich schon jetzt dabei verdient gemacht.

Alle Fenster werden Kraftwerke

Aber es gibt noch andere. Ein Forscherteam der Michigan State Universität könnte zu einem Beschleuniger der Energiewende werden, denn den Forschern ist es gelungen, transparente Solarzellen herzustellen. Wenn es diese Erfindung aus dem Labor in die Großserienproduktion schafft, werden in naher Zukunft alle Fenster Energie erzeugen. Ob die Forscher damit die Energiewende beschleunigen? Es wäre der Turbo, wenn es funktioniert.

Energiewende-Beschleuniger: Hermann Scheer und Hans-Josef Fell gehören da in jedem Fall genannt. Die beiden Politiker haben mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz den Start der Energiewende gezündet – erst in Deutschland und dann mit globaler Auswirkung. Gibt es heute noch Politiker, die die Energiewende beschleunigen? Stehen Sigmar Gabriel (SPD) als zuständiger Minister und Rainer Baake (Grüne) als sein Staatssekretär in dieser Tradition oder sind sie vom Typus her eher Menschen, die stärker den Bestand verwalten als etwas in Bewegung zu versetzen?  Wenn es diese Politiker nicht sind, wo sind sie dann, die Beschleuniger der Energiewende in der Politik?

Der Daniel Düsentrieb des Windes

Aloys Wobben ist garantiert einer. Der Gründer und langjährige Chef des Windkraftanlagen-Herstellers Enercon hat als Unternehmer die Energiewende schon beschleunigt, als das Wort Energiewende noch nicht in aller Munde war. Viel früher als andere hat Wobben, der Daniel Düsentrieb des Windes, begriffen, dass der Klimawandel nur mit leistungsstarker Technik aufzuhalten ist. Er und viele andere Unternehmer haben die Energiewende beschleunigt. Und heute? Wo sind die Köpfe und Macher, die mehr möglich machen als der Durchschnitt.

Friedrich Wilhelm Raiffeissen ist der Urvater aller Genossenschaften. Wer aber ist Urmutter oder –vater der Energiegenossenschaften? Ohne die Impulse der Bürgerenergie – ob in der rechtlichen Form der Genossenschaft, als Verein oder gGmbH – wären wir mit der Energiewende nicht so weit, wie wir es heute sind. War es die Bewegung der Bürgerenergie, die die Energiewende am stärksten beschleunigt hat? Oder haben wir den einen oder anderen Beschleuniger hier glatt vergessen? Dann nennen Sie ihn oder sie bitte im Kommentar zu diesem Artikel. Wir freuen uns drauf!

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  1. Heinz Otto

    vor 7 Jahren

    Moin Herr Hug, a) Aufschieben gilt nicht
    b) Sie sind als PR-Mann der ENBW nicht geeignet, weil Sie den Endlagerprozess nicht kennen,siehe:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_(Kerntechnik), denn: "alleine" Glaskokillen mit Ummantellung, aber keine CASTOREN sollen tief abgelagert werden.
    c) Aufschieben geht auch deswegen nicht, weil dann weiter fröhlich Energie verprasst wird. Alle aber wissen: Ohne jegliche fossile Energie auszukommen, wird ein schwerer Umstellungsprozess und nur gelingen, wenn Verschwendung gesetzlich reduziert wird.
    d) schon FJS hatte als Atomminister unterstrichen: "Erst müssen wir das Problem der Atomasche lösen", dann können wir die Gesellschaft mit preiswerter Energie versorgen.

    und

  2. Gerold Hug

    vor 7 Jahren

    Thema Entsorgung: Ich bin davon überzeugt, dass in 50 bis 100 Jahren Forschung und Technologie soweit sind, dass heutige radioaktive Abfälle wieder in brauchbare Energieformen umgewandelt werden können. Warum also die Castoren 1500 m unter der Erde lagern?
    Viel besser wäre es, die Behälter in 50 m Tiefe z.B. im fränkisch schwäbischen Wald ordentlich für die Nachwelt zu deponieren und 2 bis 3 Messungsschleifen darum zu legen, die den heutigen Müll permanent überwachen. Die Messstellen dürfen gerne von KernenergieGegnern überwacht werden, um Vertrauen zu schaffen.
    Eine zentrale Deponie ermöglicht den vollständigen Rückbau der Kernkraftwerke, der zur Zeit an vollen Zwischenlagern scheitert. gh.

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