Dezentrale Energiewende als Herausforderung

Gastautor Portrait

Hubertus Grass

Kolumnist

Nach Studium, politischem Engagement und Berufseinstieg in Aachen zog es Hubertus Grass nach Sachsen. Beruflich war er tätig als Landesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Prokurist der Unternehmensberatung Bridges und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden. 2011 hat er sich als Unternehmensberater in Dresden selbständig gemacht.

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20. Juli 2015
Stiftung Energie und Klimaschutz, Energiewende

Die Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg lädt am kommenden Donnerstag zum Debattenabend nach Stuttgart ein. Thema des Abend ist eine der spannendsten Fragen der deutschen Energiepolitik: „Wie viel Dezentralität verträgt die Energiewende?“ Einer der Referenten ist Dr. Georgios Stamatelopoulos, der Leiter des Geschäftsbereichs Erzeugung und Betrieb bei der EnBW. Im Vorgespräch mit uns stufte er die dezentrale Energiewende als Herausforderung ein.

DEZ-Blog: Was sind die Vorteile einer dezentralen Energiewende, die Energie vor Ort zum Verbrauch vor Ort bereitstellt?

Georgios Stamatelopoulos: Weil die meisten Erneuerbaren Energien dezentral installiert sindStamatelopoulos, Dezentrale Energiewende und dezentral ins Netz einspeisen, ist der Begriff der Dezentralität positiv belegt. Allerdings ist Dezentralität kein Wert an sich, vielmehr ist es eine Herausforderung, die gemeistert werden muß, damit der Anteil der Erneuerbaren weiterhin wachsen kann. Dezentralität eröffnet auch die Möglichkeit für neue Geschäftsmodelle, wie z.B. das Zusammenfassen von mehreren kleineren Anlagen in größeren virtuellen Einheiten oder das autonome Lastmanagement innerhalb eines dezentralen Clusters.

DEZ-Blog: Wo sehen Sie Grenzen einer dezentralen Energiewende?

Georgios Stamatelopoulos: Die dezentrale Energiewende bedarf eines Um- und Ausbaus des Verteilernetzes, die im alten, „zentralen“ System nicht erforderlich waren. Neben der Wirtschaftlichkeit werden hier die Flexibilität sowie die Speichermöglichkeiten die Grenzen dieser Veränderung setzen und somit auch die Grenzen der dezentralen Energiewende. Die weitere Grenze hat mit dem Stabilität des Systems zu tun, die nun elektronisch, statt mechanisch gewährleistet werden muss.


Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, 23. Juli 2015 im WÖLLHAF Konferenz- und Bankettcenter, Stuttgart Airport Terminal 1, Ebene 4, 70629 Stuttgart.

Beginn: 18:30 Uhr

Es diskutieren:

Dr. Brigitte Dahlbender, Vorsitzende des Landesverbandes Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Baden-Württemberg e.V.
Paul Nemeth, MdL, Mitglied des Vorstands und Energiepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag Baden-Württemberg
Dr. Christoph Maurer, Geschäftsführer der Consentec GmbH
Dr. Georgios Stamatelopoulos, Leiter des Geschäftsbereichs Erzeugung und Betrieb der EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Die von Dr. Jeanne Rubner moderierte Diskussion mit Podium und Publikum wird bis 21 Uhr gehen. Danach gibt es bei einem kleinen Imbiss Gelegenheit zu weiteren Gesprächen. Für die Leser des Energiewendeblogs sind noch einige Plätze frei. Hier können Sie sich mit dem Stichwort “Energiewendeblog” noch anmelden.

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