Gas: Geplatzter Traum oder Rückgrat der Energiewende?

Gastautor Portrait

Hubertus Grass

Kolumnist

Nach Studium, politischem Engagement und Berufseinstieg in Aachen zog es Hubertus Grass nach Sachsen. Beruflich war er tätig als Landesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Prokurist der Unternehmensberatung Bridges und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden. 2011 hat er sich als Unternehmensberater in Dresden selbständig gemacht.

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04. April 2016
Stiftung Energie und Klimaschutz, Energiewende

Einladung zum Debattenabend

Studien, die die erneuerbare Zukunft beschrieben, kamen am Erdgas nicht vorbei. Gas war DER Energieträger des lagen Übergangs vom fossilen zum erneuerbaren Zeitalter. Die Vorteile liegen auf der Hand: Gas ist relativ sauber im Vergleich zu Kohle und Öl, flexibel einsetzbar vom Auto über das Klein- bis hin zum Großkraftwerk und gut speicherbar. Auf den Energieträger Gas, so schien es, wartete eine glänzende Zukunft. Ist diese Zukunft schon wieder vorbei, ehe sie begonnen hat?

Das schöne Bild vom sauberen Erdgas hat Risse bekommen. Das liegt zum einen an Putin. Nicht erst seit dem Konflikt um die Ukraine und den folgenden Sanktionen hat Russland den Status eines normalen Handelspartners verloren. Versorgungssicherheit beim Erdgas? Niemand GasWerkmöchte bei einem bedeutenden Energieträger von der Entscheidung des Kremls abhängig sein. Und auf dem Strommarkt standen die modernen, sehr effizienten und flexiblen Gaskraftwerke über Jahre fast still, weil sie gegen den billigen Kohlestrom keine Chance im Wettbewerb hatten.
Im Verkehrssektor ist der Energieträger Erdgas trotz ökologischer und ökonomischer Vorteile nicht über ein Nischendasein hinausgekommen.
Und im größten Markt für das Erdgas, der Heizwärme, geht die Debatte nur noch darum, wie man alle fossilen Energieträger möglichst schnell ersetzt. Die Vorteile des Erdgases gegenüber dem Öl? Sie spielen längst keine Rolle mehr in der Diskussion.

Welche Perspektive hat das Gas also noch? Hat Erdgas ausgedient, weil Gas in naher Zukunft nur noch das Speichermedium für den überschüssigen Strom aus Erneuerbaren (Power-to-Gas) durch die Leitungen strömt? Ist Erdgas als fossiler Energieträger nicht mehr zeitgemäß?

Stoff für Diskussion gibt es genug beim Debatten-Abend der Stiftung Energie & Klimaschutz

Gas: Geplatzter Traum oder Rückgrat der Energiewende?

Donnerstag, 21. April 2016  in Stuttgart

Der Ablauf des Abends

19:00 Uhr Begrüßung durch Holger Schäfer, Sprecher des Vorstands der Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg
Impulsvorträge und Diskussion:

  • Dr. Oliver Koch, Stellvertretender Referatsleiter Energiebinnenmarkt – Großhandelsmärkte; Strom und Gas, Generaldirektion Energie der EU-Kommission
  • Dr. Ludwig Möhring, Mitglied der Geschäftsführung, WINGAS GmbH
  • Dr. Felix Christian Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik beim Öko-Institut e.V.
  • Dr. Hans-Josef Zimmer, Mitglied des Vorstands der Energie Baden-Württemberg AG

Es moderiert: Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge (Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln, EWI)

Wie immer haben wir einige Plätze für unsere Leserinnen und Leser reservieren lassen. Melden Sie sich bitte unter dem Stichwort „Energiewendeblog“ für den Debattenabend per Mail über energieundklimaschutzBW@enbw.com an.

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