Startups der Energiewende: Mit parkpocket einfach parken

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Parkplatz-gesucht UG

Gastautor

Das Startup-Unternehmen Parkplatz-gesucht UG wurde 2014 von fünf jungen Leuten in München gegründet. Sie haben mit der App „parkpocket“ eine Geschäftsidee entwickelt, bei der ein Parkplatz-Sharing-Konzept mit einem digitalen Parkleitsystem kombiniert wird.

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17. März 2015
Startup, Energiewende, Smartcity

Parkpocket bietet die „One-stop“ Lösung, wenn es ums Parken geht. Die App des Startups Parkplatz-gesucht zeigt freie Parkplätze in Echtzeit an, informiert über die Preise und navigiert auf Wunsch zum gewählten Parkplatz hin. Einfacher Parken geht kaum. Dabei weist parkpocket neben normalen Parkplätzen auch Sonderparkplätze wie Frauenparkplätze oder solche mit Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge aus.

Wir sprachen mit Karoline Bader, Wirtschaftswissenschaftlerin kurz vor der Promotion und CFO von Parkplatz-gesucht UG.

DEZ-Blog: Können Sie unseren Lesern erklären, was parkpocket kann, wie es funktioniert und was Sie von Mitbewerbern unterscheidet?
Karoline Bader, CFO Parkplatz-gesucht UG: Mit parkpocket werden Autofahrer in Echtzeit überEnergiewende Startup freie Parkplätze in Parkhäusern, Preise, Öffnungszeiten, freie Elektroladestationen und weitere Details informiert und werden dann direkt zum gewünschten Parkhaus navigiert. Der Service von parkpocket ist einerseits über die eigene App verfügbar, kann andererseits aber auch in verschiedene digitale Endgeräte und Services integriert werden. Unser USP besteht darin, dass wir dynamische (Echtzeitdaten) und statische Daten koppeln. Auf diese Weise  bieten wir Transparenz im Markt. Ferner können wir eine hohe Datenqualität über unsere Datenmanager sicherstellen, da wir keine „crowd-basierte“ Lösung sind, sondern immer eine Kontrollinstanz dazwischen geschaltet haben.

Wie kamen Sie darauf parkpocket zu entwickeln?
Parken in Großstädten ist ein Problem, da es oftmals keine Transparenz bzgl. freier Stellflächen und Preisstrukturen im Markt gibt. Dieses Problem verursacht ein höheres Verkehrsaufkommen, CO2-Ausstoß und Kosten. Genau hier setzen wir an und konnten parkpocket durch die Unterstützung zahlreicher Städte und Kommunen entwickeln. Wir haben alle Kernkompetenzen im Gründerteam, was definitiv von Vorteil ist. Ferner sind wir seit Oktober 2014 bei Wayra, Telefónicas Startup-Accelerator, und werden optimal unterstützt. Unsere App wurde am 20.02.15 gelauncht und bereits nach 4 Tagen konnten wir über 8000 App Downloads verzeichnen. Ferner stehen wir bereits intensiv mit einigen Kunden in Kontakt, da wir unsere Lösung in andere digitale Geräte und Services integrieren wollen.

Parkpocket ist eine kostenlose App. Welches Geschäftsmodell lässt sich auf ein kostenloses Produkt aufbauen?
Hier haben wir unterschiedliche Ansätze. Einen wesentlichen habe ich bereits in der vorherigen Frage genannt. Wir haben unsere Lösung so gebaut, dass diese über die Integration von Schnittstellen auch über andere digitale Geräte uns Services abrufbar sein soll, z.B. Navigationssysteme. In diesem Zusammenhang liegt ein klassisches Lizenzmodell zugrunde. Weitere Ertragspfeiler sind gerade im Aufbau, unsere App wird jedoch immer kostenlos bleiben.

Gibt es schon Erfahrungen, wie viel Zeit und Kilometer der Parkplatzsuchenden mit Ihrem System sparen kann?
Die APCOA Parking Studie zeigt, dass jede Suche in Deutschland im Schnitt 10 Minuten dauert, dabei mindestens 4,5 km zurückgelegt werden und die Umwelt mit einem unnötigen CO2-Ausstoß von 1,3 kg belastet wird. Gemäß der Studie sind rund 30% der Autofahrer in überfüllten Innenstädten auf Parkplatzsuche. Pro Stadtviertel entsteht so eine jährliche Strecke, die 14 Umrundungen der Erde entspricht. Da unsere App erst seit dem 20.02. online ist, können wir diesbezüglich noch keine validen Aussagen treffen.

Gibt es schon Ideen oder Pläne für die die nächsten Entwicklungen aus Ihrem Hause?
Wir werden unsere Abdeckung in den nächsten Wochen verstärkt in Deutschland ausbauen und planen auch zeitnah ein Angebot unseres Services für die Schweiz und Österreich. Weitere europäische Länder werden dann folgen. An Ideen und Plänen mangelt es nicht, unsere Entwicklungs-Pipline ist definitiv gefüllt :-).


Can you explain to our readers what parkpocket can do, how it works and what distinguishes it from its competitors?
parkpocket informs drivers in real time about vacant parking spaces in car parks, prices, opening hours, available electric vehicle charging stations and other details, and then guides them directly to the car park of their choice. The parkpocket service is available via its own app, but it can also be integrated into various digital terminals and services. Our USP is that we couple dynamic (real-time) and static data. In this way we offer transparency in the market. Moreover, we can ensure high data quality through our data managers, as we are no crowd-based solution but have always interposed a control function.

Parkpocket4

What gave you the idea for developing parkpocket?
Parking is a problem in big cities, because often there is no transparency regarding vacant spaces and price structures in the market. This problem results in a higher traffic volume and higher CO2 emissions and costs. These are precisely the issues we decided to tackle, and with the support of numerous cities and local authorities we were able to develop parkpocket. We possess all core competencies in our team of founding members, which is definitely an advantage. Moreover, since October 2014 we have been with Wayra, Telefónica’s start-up accelerator, where we get optimum support. Our app was launched on 20.02.15, and after just four days we recorded over 8,000 app downloads. Plus, we are already in close contact with some customers, because we want to integrate our solution into other digital devices and services.

Parkpocket is a free app. What kind of business model can you build on a free product?
We have different basic approaches. I already mentioned a crucial one in my answer to your last question. We have designed our solution in such a way that interfaces can be integrated so it can also be accessed via other digital devices and services, e.g. navigation systems. This is based on a conventional licence model. Other sources of revenue are being established, but our app will always remain free of Charge.

Do you already have any background information on how much time and how many kilometres people who are looking for parking spaces can save with your System?
The APCOA Parking Study has shown that every search lasts an average of ten minutes in Germany, that drivers cover a minimum of 4.5 km and that the environment is unnecessarily polluted with 1.3 kg of CO2. According to the study, about 30% of drivers look for parking spaces in overcrowded inner cities. This adds up to an annual distance that equals 14 times around the earth for every city district. Since our app has only been online since 20.02., we cannot make any valid statement in this regard yet.

Do you already have ideas and plans for what your company is going to develop next?
We will focus on covering more areas in Germany over the next few weeks and are also planning on offering our services in Switzerland and Austria before long. Other European countries will follow. We have no lack of ideas and plans, our development pipeline is definitely full :-).

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